Kaiserschnitt und Kaiserschnittnarbe: Was eine solche Geburt bei Mutter und Baby auslöst

Kaiserschnitt und Kaiserschnittnarbe: Was eine solche Geburt bei Mutter und Baby auslöst

17. Oktober 2018 Off By Robin Gerdsmeier

Es ist ein dramatischer Trend: Fast 30 Prozent aller Neugeborenen kamen im Jahr 2017 per Kaiserschnitt zur Welt. Neben Problemen mit der Wundheilung der Kaiserschnittnarbe leidet jede fünfte Frau unter weiteren zahlreichen Beschwerden. Hier erfahren Sie, was ein Kaiserschnitt aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin (kurz: TCM) im Körper von Mutter und Kind anrichtet und welche Behandlung hilfreich ist.

 

Natürlicher Geburtsvorgang und Geburt per Kaiserschnitt aus Sicht der TCM

Eine Niederkunft per Kaiserschnitt wird künstlich eingeleitet und löst bei Mutter und Kind einen energetischen Schockzustand aus. Grund dafür ist, dass sich das energetische System überhaupt nicht auf solch eine plötzliche Geburt vorbereiten kann. Das Baby wird der Mutter quasi entrissen und das wichtige Trauma einer natürlichen Geburt bleibt aus.

Während der Schwangerschaft wird der Embryo – und später der Fötus – mit der Energie aus den Nieren der Mutter versorgt. Erst wenn das Ungeborene ein letztes Mal diese Energie erhält, startet der natürliche Geburtsvorgang. Auch die Gebärende nimmt ihre Kraft aus dem Nieren-Qi, um die Geburt zu überstehen. Deswegen fühlen sich viele Mütter nach deren Niederkunft völlig kraftlos und ausgelaugt und einige verlieren sofort – oder bis zu 90 Tage später – Haare oder einen Zahn. Denn die Nieren sind ebenfalls die energetischen Versorger von Haaren und Zähnen und müssen sich nach Schwangerschaft und Geburt energetisch zunächst wieder erholen.

Zum energetischen Schock eines Kaiserschnitts kommt hinzu, dass derart Neugeborenen ein bedeutender Vorgang fehlt. Bei einer natürlichen Geburt bekommt der Säugling Kontakt mit dem Scheidensekret der Mutter, welches sich auf die Babyhaut legt und über den Mund in den Verdauungstrakt gelangt. In dem mütterlichen Sekret sind 300 Mikroorganismen enthalten, die das Abwehrsystem des Babys stärken. Es gibt Studien, die besagen, dass Kaiserschnittkinder häufiger unter Allergien leiden und deren Immunsystem anfälliger ist.

Folgenreich ist es auch für Mütter. Nach einer Kaiserschnittgeburt leidet jede fünfte Frau unter:

 – Sensibilitätsstörungen

– Anhaltende Unterleibsschmerzen

– Dauernde Erschöpfung und Verspannungen

– Brennen, stechen, ziehen und Verwachsungen im Unterleib

– Verspäteter Milcheinschuss

– Extreme Wetterfühligkeit

 

 

Energetische Folgen und Hilfe bei einer Kaiserschnittnarbe

Der energetische Schock eines Kaiserschnitts bzw. die Folgen einer Kaiserschnittnarbe sind aus Betrachtung der TCM immens. Der operative Schnitt wird in der Regel horizontal über der Symphyse angesetzt und – je nach Schnittbreite – werden dabei 4 bis 6 Meridiane beidseitig durchtrennt. Zu den betroffenen Meridianen zählen Konzeptionsgefäß, (Mutter des Yin), Chong Mai (Durchdringungsgefäß), Niere, Leber, Magen und eventuell die Milz.

Welch extreme Belastung dieser Eingriff für den Energiekreislauf darstellt, wird deutlich, wenn wir bedenken, dass wir insgesamt 12 Hauptmeridiane besitzen und ein einziger Kaiserschnitt rund die Hälfte davon lahmlegt.

Außer der des Magens weisen alle Meridiane einen aufsteigenden Energiefluss auf. Bei einer Kaiserschnittnarbe ist oft zu beobachten, dass unterhalb von ihr Fülle herrscht (warm, schmerzhaft, berührungsempfindlich). Oberhalb der Narbe ist es hingegen etwas kälter und von Taubheitsgefühl geprägt. Eine normale Sensibilität der Haut ist meist erst in Höhe des Bauchnabels zu spüren.

Das Energiesystem versucht natürlich, die Blockade zu umgehen. Dies gelingt mal mehr, mal weniger gut und ist immer mit Anstrengungen verbunden, die wiederum Energie kosten. Durch die Blockade bzw. die Kompensation können im Körper diverse Problematiken mit Leere und Fülle auftreten, die mit unterschiedlichen Beschwerden einhergehen. Leider werden die Beschwerdebilder oftmals gar nicht mit einer Kaiserschnittnarbe in Zusammenhang gebracht, die sich mit Kopfschmerzen, Übelkeit, unruhigen Beinen, Schlafstörungen etc. leidvoll bemerkbar machen.

Ein blockierter Energiekreislauf muss wieder zum Fließen gebracht werden. Blockierende Narben lassen sich mittels Akupunkt-Meridian-Therapie (kurz: APM), Moxibution und Elektrotherapie entstören. Allerdings benötigt eine Kaiserschnittnarbe ein Leben lang gute Pflege und Aufmerksamkeit.

Ein Kaiserschnitt ist ohne Frage eine unsagbar großartige Errungenschaft unserer Zeit, wenn er der letzte Ausweg oder tatsächlich medizinisch indiziert ist. Sollte eine Kaiserschnittgeburt unumgänglich sein, ist es empfehlenswert, das Energiesystem auf den Eingriff vorzubereiten und zu stabilisieren, damit die Wiederherstellung harmonischer und schneller erfolgen kann.

 

Gerne berate ich Sie individuell zu den Themen Kaiserschnitt und Kaiserschnittnarbe und bin Ihnen bei der Narbenentstörung behilflich!