Libidoverlust: So lässt sich die Libido stärken
Betroffene Frauen und Männer sprechen wenig oder gar nicht über ihren Libidoverlust bzw. Libidomangel – leiden jedoch oftmals massiv darunter. Es kann zu mangelndem Selbstwertgefühl, unerfülltem Kinderwunsch, Depressionen, Partnerschaftsproblemen und weiteren Auswirkungen kommen. Die traditionelle chinesische Medizin (kurz: TCM) kennt viele Gründe für eine gestörte Libido und das daraus resultierende gestörte sexuelle Verlangen. Die wichtigsten Aspekte für einen vorliegenden Libidoverlust aus Sicht der TCM erfahrt hier sowie einige hilfreiche Tipps, die dem entgegenwirken.
Einflussfaktoren der Libido aus Sicht der TCM
Die Libido hängt mit dem harmonischen Fluss aller körperlichen Funktionskreise und ganz besonders mit starken Nieren zusammen. In den Nieren wird unsere angeborene Energie gespeichert, also jene Energie, die wir zum Zeitpunkt der Zeugung von unseren Eltern erhalten haben. Sie wird auch als Essenz (Jing) bezeichnet und ist verantwortlich für unsere Konstitution und unsere Lebenskraft. Zudem trägt sie erheblich zu unserer körperlichen Entwicklung bei und nimmt Einfluss auf unsere Knochen, Zähne, unser Altern und nicht zuletzt auf unsere Sexualfunktion.
Die Herzenergie spielt im Zusammenhang mit der Libido ebenfalls eine sehr wichtige Rolle. Die TCM spricht hier vom sogenannten Ministerfeuer, welches das Nierenfeuer schürt, anschließend zum Herzen aufsteigt und die Erregung symbolisiert. Sichtbar und spürbar wird dies beispielsweise durch ein errötetes Gesicht und Herzrasen. Das Herz befindet sich in gegensätzlicher Einordnung zu den Nieren, denn es symbolisiert Feuer, oben und den Geist. Wohingegen die Nieren für Wasser, unten und den Körper stehen. So wird beispielsweise beim Orgasmus die Herzenergie nach unten geleitet und diese Abwärtsbewegung wird vom Ministerfeuer kontrolliert. Daher ist die Unfähigkeit, einen Orgasmus zu bekommen, auf eine energetische Herzschwäche zurückzuführen.
Doch Achtung: Bevor ihr euch jetzt ein Schwächemuster einreden, sollten Sie beachten, dass ein Libidoverlust natürlich auch an dem jeweiligen Partner liegen kann.
Auch die Milz gehört zu diesem Funktionskreis. Die Milz ist die Quelle der nachgeburtlichen Energie, die wir mit der Nahrung aufnehmen. Doch ohne die Wärme der Niere kann die Milz ihre Arbeit nicht ausfüllen. Gleiches gilt für eine vorliegende Leber Qi Stagnation.
Es ist die Aufgabe der Leber, Qi und Blut im Organismus zu verteilen und zu bewegen. Demnach sorgt die Leber für die Spannkraft in uns, aber auch für regenerierende Entspannung. Je höher der äußere Druck ist und umso länger dieser anhält, desto mehr passt sich die betroffene Leber dieser Spannkraft an. In der Folge kommt es zu einer Stagnation der Leber und das, was wir für die Erregung brauchen, kann nicht an den Ort des Geschehens transportiert werden. Tritt diese Blockade ein, kann sich das Herz nicht für liebevolle Gefühle öffnen und das Nieren-Yang kann das Feuer nicht entfachen.
Bedeutsam für eine intakte Libido ist nun, dass sich alles in uns in einem stabilen energetischen Gleichgewicht befindet.
Libidoverlust und Libidomangel beheben und weitere Auswirkungen
Neben Libidoverlust und Libidomangel gibt es weitere Symptome, die für Betroffene leidvoll sind und den Wunsch nach Sexualität unter Umständen eintrüben. Ein Beispiel sind Kopfschmerzen, die nach dem Orgasmus auftreten. Dies deutet auf rebellierendes Qi im Durchdringungsgefäß hin und ist auch auf energetische Blockaden zurückzuführen.
Sind die Funktionskreise gestört, kann es neben dem Libidoverlust außerdem zu weiteren Beeinträchtigungen kommen. Dazu zählen Knochen- und Gelenkschmerzen, Ohrerkrankungen, Gedächtnisstörungen, vorzeitiges Altern und Gleichgewichtsstörungen.
Zudem löst jeglicher energetischer Mangel folgende Störungen der Libido und der Körperfunktionen aus:
Nieren-Jing-Mangel:
Lustlosigkeit, Impotenz, Sterilität, Ausbleiben der Menstruation, Sexualstörungen im Allgemeinen
Nieren-Qi-Mangel:
Verminderungen der Potenz, vaginaler Ausfluss, vorzeitiger Samenerguss, Ausfluss von Samenflüssigkeit aus der Harnröhre ohne sexuelle Erregung, Schwäche der unteren Öffnungen, Rückenschmerzen vor allem im lumbalen Bereich.
Nieren-Yang-Mangel:
Lumbalgie, Vaginismus, krampfartige Unterbauchschmerzen beim Geschlechtsverkehr, Reizzustand der Prostata.
Innere Kälte, gerade bei figurbewussten Frauen, die viel Rohkost zu sich nehmen, schwächt nachhaltig das Yin.
Nieren-Yin-Mangel:
Gesteigerte Libido bei verminderter Potenz und psychogene Störungen.
Yin-Mangel von Herz und Nieren:
Zu viel Sex, zu viel Grübeln, Suchtverhalten.
Ich haben dir oben erläutert, dass Druck die Ursache für Stagnation ist. Bitte mache dir keinen Druck! Es ist alles energetisch erklärbar und völlig normal!
Hier haben ich noch einige kleine Tipps für dich, die bei noch nicht manifestiertem Libidomangel hilfreich sind:
– Halte deine Nieren warm! Bauchfreie und knöchelfreie Kleidung sorgen nicht für loderndes Nierenfeuer.
– Sorge stets für warme Füße!
– iss Wurzelgemüse, etwas Fleisch und scharfe bewegende Gewürze!
– Ginseng und Zimttee heizen das Wasserelement auf und stärken die Libido!
– Vermeide bei der Ernährung kaltes, rohes Obst und Gemüse!
Wichtig: Die Ernährungstipps solltest du nicht bei nächtlichem Schwitzen und nicht bei Nieren-Yin-Schwäche anwenden!